Beides sind Farbräume, die für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind. Aber wann verwendet man welchen? Ich verrate es Ihnen.
RGB
Die Abkürzung steht für:
Red / Green / Blue
CMYK
Die Abkürzung steht für:
Cyan / Magenta / Yellow / Key (= Black)
RGB sind Lichtfarben, legt man also 255 Anteile* Red / 255 Anteile* Green / 255 Anteile* Blue übereinander, ergibt das:
Weiß.
Legt man 0 Red / 0 Green / 0 Blue übereinander, ergibt das:
Schwarz.
* In RGB wird mit 255 Anteilen angegeben. Als Maximalwert ist 255 definiert.
Alle Geräte, die Farben durch Licht erzeugen, wie etwa Monitore oder Kameras, verwenden den Farbraum RGB.
CMYK sind Druckfarben, legt man also 100% Cyan / 100% Magenta / 100% Yellow übereinander, ergibt das:
Schwarz*.
Legt man 0% Cyan / 0% Magenta / 0% Yellow übereinander, ergibt das:
Weiß.
* Diese Mischung würde in der Praxis ein dunkles Braun ergeben. Daher wird mit Schwarz ergänzt. Für ein Tief-Schwarz wird ein höherer Farbauftrag mit zusätzlich 40% Cyan / 20% Magenta / 20% Yellow empfohlen.
Im Druck wird CMYK auch oft 4C, also 4 Color, genannt. Alle Materialien, die bedruckt werden, verwenden den Farbraum CMYK.
Ausnahme dafür ist der Fotodruck, der mehr als 4 Farben verwendet, um eine größere Farbtreue der Fotos zu erreichen. Warum erkläre ich gleich.
Ein großer Unterschied zwischen RGB und CMYK ist die mögliche Anzahl der darstellbaren Farben.
Im RGB-Farbraum sind rund 16 Millionen verschiedene Farben darstellbar. Es gibt unterschiedlich große RGB-Farbräume. Die bekanntesten sind: sRGB ist der kleinste, Er ist der unterste Standard, er hat aber schon etwas mehr Farben als Websicheres RGB. AdobeRGB bietet schon mehr Farbennuancen und wird im professionellen Umfeld verwendet.
Im CYMK-Farbraum kann theoretisch etwa 4 Milliarden Farben erzeugen, in der Praxis sind allerdings weit weniger Farben möglich.
Muss zwischen den Farbräumen gewechselt werden, ist die korrekte Umwandlung wichtig. Der RGB-Farbraum kann mehr Farben darstellen als der von CMYK. Besonders bei leuchtenden Farben tut man sich mit CMYK schwerer. RGB liefert, da es durch Lichtfarben erzeugt wird, wesentlich bessere Ergebnisse.
* Da dieses Bild für den Bildschirm optimiert – also in RGB angelegt ist, sind alle hier abgebildeten Farbtöne in CMYK bereits in RGB-Werte umgewandelt und stellen deshalb nur einen simulierten, gedruckten Farbton dar.
Farbmanagement
Es ist eine Herausforderung, auf allen Geräten und Materialien die gleiche Farbe darzustellen. Denn nicht nur die Anteile der einzelnen Farben beeinflussen die Darstellung der Farbe. Auch viele andere Faktoren, wie etwa die Lichttemperatur des Raumes, verändern die Farbwahrnehmung.
RGB
Die individuellen Einstellungen von Helligkeit und Farbtemperatur des Monitors des jeweiligen Benutzers sind variabel und nicht beeinflussbar.
Professionelle Fotografen und Grafiker arbeiten daher mit kalibrierten Bildschirmen. Kalibriert bedeutet, dass der Bildschirm mit speziellen Geräten gemessen und so genormt wird und immer genau die Farbe darstellt, die sie tatsächlich ist.
CMYK
Die Kalibrierung des Druckers, der Farbauftrag und das verwendete Papier beeinflussen die finale Farbe.
Im professionellen Druck wird daher von jeder Druckerei ein Farbprofil festgelegt, in dem das Druckdokument angeliefert werden muss. Das gewährleistet, dass das finale Druckprodukt annähernd die gewünschte Farbe hat.
Will man die volle Kontrolle über die Farbe haben, kann beispielsweise im Offset-Druck (erst ab einer größeren Druck-Auflage wirtschaftlich) eine Sonderfarbe eingesetzt werden. Hier wird eine genormte Farbe – üblicherweise von der Firma Pantone – in einem zusätzlichen Druckwerk verwendet.
Fazit
Je nach dem, auf welchem Medium die Farbe dargestellt wird, muss entweder RGB bei Bildschirmen oder CMYK im Druck verwendet werden. Daher sollte für beide Farbräume die genaue Farbe definiert werden, die auf jedem Medium annähernd gleich aussieht.